Legasthenie - Dyskalkulie - Lerndidaktik
 Gerlinde Gugg

Was ist Legasthenie?

Bei legasthenen Kindern ergeben sich oft schon zu Beginn der Schullaufbahn Schwierigkeiten, wenn sie Buchstaben oder Zahlen erlernen sollen. Die Aufmerksamkeit beim Lernen lässt schnell nach, da die Kinder durch ihre differenzierten Teilleistungen ihre Umwelt auch differenziert und anders wahrnehmen. Daher ist der Schriftspracherwerb mit einem größeren Aufwand verbunden als bei nicht legasthenen Kindern.

Anzeichen für Legasthenie bei Kindern unter oder bis einschließlich 9 Jahren:

Wenn Ihr Kind am Ende der zweiten Klasse

-große Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens und Schreibens hat

-nur den Wortbeginn liest und den Rest dazu errät

-Buchstaben auslässt oder verwechselt

-den Buchstaben nicht die richtigen Laute zuordnen kann – oder umgekehrt

-Schwierigkeiten beim Behalten des Alphabets hat

-fortlaufend Buchstaben vertauscht, z. B. b für d usw.

-orthografische Besonderheiten nicht erkennt

-besonders viele Fehler in Diktaten und Aufsätzen macht

-im Fach Mathematik bei Textaufgaben ein Problem hat

-Schwierigkeiten beim Binden von Schuhbändern, beim Ballfangen, Seilspringen usw. hat

-oft unkonzentriert und schnell abgelenkt ist

-Verhaltensprobleme durch ständige Frustration in der Schule zeigt

Begleitet werden diese Symptome oft dadurch, dass

-die Eltern-Kind-Beziehung belastet ist

-Verhaltens - und Konzentrationsprobleme auftreten

-das Selbstvertrauen sinkt

-die Hausübung zum täglichen Kampf wird

-Schulverweigerung und/oder Lernverweigerung auftreten

-die Leistung aufgrund der Belastung auch in anderen Gegenständen sinkt

-psychosomatische Begleitsymptome auftreten, wie z.B.

      - Bauchschmerzen,

      - Kopfschmerzen,

      - Übelkeit vor dem Schulbesuch

      - und vor Leistungssituationen